Intelligentes Wohnen
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Steuern Sie alles in Ihrem vernetzten Zuhause und geniessen Sie personalisierte Unterhaltung mit dem Sprach-assistenten Ihrer Wahl. Quelle: freepik

13.02.2025
Roger Huber

Aktuelle Tools der Smarthome-Welt

Der Smarthome-Markt wächst und wächst. Nützliches und Bequemes verbindet sich mit schicken neuen Technik-Gadgets für das intelligente Zuhause. Hier einige Highlights der vergangenen Monate.

Consumer Electronics, Smarthome und Haushaltsgeräte verschmelzen immer mehr. Deutlich wird das, wenn Weltmarken, Branchenführer und Technikbegeisterte zusammenkommen wie etwa auf der IFA in Berlin oder der CES in Las Vegas. Nicht nur für Philips Hue, Bosch, Aqara, Roborock, Govee und Reolink sind dies Plattformen, um spannende Produktneuheiten zu präsentieren.

Wer es sich nach dem winterlichen Temperatursturz zu Hause so richtig gemütlich machen möchte, kann dies mit neuer Smarthome-Technik komfortabler gestalten. Ob wohlige Wärme mit intelligenten Heizungsreglern, stimmungsvolles Licht mit vernetzten LED-Lampen oder schöne saubere Räume mit Saugrobotern – die technisch tonangebenden Hersteller kennen die Bedürfnisse und zeigen neue Komponenten mit mehr Funktionen, weniger Energieverbrauch und komfortableren Bedientricks. Hier ein Blick in die schöne, smarte Welt.

 

Roborock Qrevo Curv

Der Staubsaugerroboter Roborock Qrevo Curv ist der Erste auf dem Markt, der sich mit seinen anhebbaren Rädern über eine höhere Bodenschwelle schlängeln kann. Der Qrevo Curv ist das neue Flaggschiff von Roborock, einer Marke, deren Saug- und Wischroboter zu Recht als Referenz gelten. Die wichtigste Neuerung sind die ausfahrbaren Räder, mit denen der Reinigungsroboter Schwellen von vier Zentimeter Höhe überwinden kann. Darüber hinaus bietet der Curv die volle Bandbreite an Reinigungsfunktionen: Beim Saugen und Wischen fährt er seitlich eine Bürste und einen Mopp aus, um Kanten zu reinigen. Die Basisstation entleert den Schmutzbehälter, spült die Mopps aus und trocknet sie. Mit der Kletterfunktion erreicht der Curv Flächen, die durch eine zu hohe Bodenschwelle getrennt sind. Ausserdem kann er sich leichter befreien, wenn er sich in den Querstangen von Stühlen und Wäscheständern verkeilt hat. Die auch bei anderen Roborock-Modellen vorhandenen (Selbst-)Reinigungsfunktionen sorgen dafür, dass man den Boden nicht mehr von Hand reinigen und sich wochenlang um das Entstauben und den Wasserwechsel kümmern muss.

 

K10+ Pro Combo von SwitchBot

Ein Saugroboter mit kombiniertem Stielstaubsauger ist immer noch eine Seltenheit, vor allem wenn das Gespann so wenig Stellfläche benötigt wie der K10+ Pro Combo von SwitchBot. Nur nach oben wird viel Platz benötigt, die Station ist so hoch wie ein Bürostuhl.  Mit einem Durchmesser von 24 Zentimetern ist der K10+ Pro ein besonders kleiner Saugroboter. Der Hersteller kombiniert ihn mit einem manuell zu führenden Stabsauger, der dank verschiedener Aufsätze für Sofapolster, Matratzen oder die normale Bodenreinigung gedacht ist. Beide Sauger teilen sich eine gemeinsame Basisstation, die automatisch die Staubbehälter entleert und die Akkus lädt. Ein Handsauger als Ergänzung ist praktisch, da die Roboter nicht in verwinkelte Ecken kommen und schon gar nicht Möbeloberflächen reinigen können. Dass der Staubbehälter nicht von Hand entleert werden muss, sondern die Ladestation dies übernimmt, erspart viele Handgriffe. Eine so praktische Kombination findet man selten. Der grösste Vorteil des Mini-Staubsaugers ist, dass er auch für kleine Räume geeignet ist.

 

Neuer Hub und Smart Speaker von LG

Schon in der Vergangenheit hat LG viel über künstliche Intelligenz gesprochen. «Affectionate Intelligence» nennt das koreanische Unternehmen die Technologie, die in den vergangenen zwei Jahren in so ziemlich jedem erdenklichen Technikprodukt verbaut wurde. Zu Deutsch: Zuneigungsintelligenz.  Der neue Hub von LG soll dank KI kontinuierlich aus deiner Nutzung lernen, um dein tägliches Erlebnis zu personalisieren. Zur IFA kündigte das Unternehmen das neue Herzstück seiner KI-Offensive an und zeigte es erneut an der CES in Las Vegas: den LG ThinQ On AI Home Hub, der irgendwo zwischen Smarthome-Zentrale und Smart Speaker angesiedelt ist. Er kann sich per Matter, Wi-Fi oder Thread mit anderen Smarthome-Geräten verbinden, soll mit zahlreichen LG-Geräten sowie einer wachsenden Zahl von Drittgeräten kompatibel sein und verfügt über Lautsprecher sowie einen Sprachassistenten – hier kommt die künstliche Intelligenz ins Spiel.

 

Philips Hue TV-Box lässt Licht im 120-Hertz-Rhythmus erstrahlen

Philips hat eine verbesserte Neuauflage seiner Hue Play HDMI Sync Box vorgestellt. Per Kabel an den Fernseher angeschlossen und per Funk mit Leuchten verbunden, kann sie Farbe und Helligkeit von TV-Bildinhalten auf benachbarte Leuchten übertragen. Neu ist, dass dies auch bei einer Auflösung von 8K und 60 Hertz oder 4K und 120 Hertz funktioniert. Licht, das in der Farbe und Helligkeit dem Fernsehbild entspricht, sorgt für einen spektakuläreren visuellen Eindruck. Vor allem bei farbintensiven Heimkino-Blockbustern oder Videospielen macht der Budenzauber Spass. Fans schneller Spiele werden sich freuen, dass die Hardware den Bild-Licht-Sync ohne sichtbare Verzögerung realisiert.

 

Beleuchten via Govee – B

Auch die Beleuchtungsmarke Govee zeigte einen TV-Adapter für die Synchronisation mit 8K-Bildern. Das Govee AI Sync Box Kit 2 enthält neben der Box wahlweise einen LED-Streifen oder Stehleuchten zur Montage neben oder hinter dem Display. Unabhängig davon, liefert Govee hochwertige LED-Streifen, die Farben besonders genau wiedergeben (Govee Strip Light 2 Pro) oder das Licht besonders gleichmässig ohne Lichthöfe darstellen (Govee COB Strip Light Pro). Alle Leuchten funken über WLAN und lassen sich über die App des Herstellers sowie über den Matter-Standard in verschiedenen Smarthome-Plattformen steuern.

 

Aqara: Intelligentes Touch-Display für die Wand

Aqara ist derzeit einer der aktivsten Hersteller von Smarthome-Komponenten. Das ohnehin schon umfangreiche Sortiment an Schaltern, Sensoren und Kameras wurde nun um eine ganze Reihe von Geräten erweitert. Das 6,9 Zoll grosse Wanddisplay namens Panel Hub S1 Plus EU sticht aus der Masse heraus. In die Wand gebohrt und mit dem Hausstromnetz verbunden, dient es als Funkzentrale und Bedieneinheit für diverse Aqara-Geräte wie Leuchten, Vorhangmotoren oder Heizkörperthermostate. Ob sich damit auch Technik anderer Hersteller steuern lässt, ist noch unklar. Bisher ist dies nur mit einer anderen Funkzentrale von Aqara, dem Hub M3, möglich. Es ist denkbar, dass damit verbundene Geräte auch für die Displaysteuerung freigeschaltet werden können. Ein Wanddisplay ist eine praktische Ergänzung zur Steuerung der Smarthome-Technik, wenn das Smartphone mit der App des Herstellers nicht zur Hand ist oder man keine Sprachassistenz gewünscht wird. Niedrigschwellige und flexibel konfigurierbare Wanddisplays sind noch selten. Aqara könnte hier eine Lücke schliessen und eine Alternative etwa zu Amazons Echo Hub bieten.

 

Bosch: Intelligent heizen

Der Technikriese Bosch hat sich mit seinen Systemen als feste Grösse in der Smart­home-Welt etabliert. Auf der IFA und der CES stellte der Hersteller neue Varianten eines Heizkörperreglers, einer Zwischensteckdose und eines Sicherheitssensors für Fenster vor. Sie gehören zur Produktlinie +M und verstehen das Newcomer-Funkprotokoll Thread sowie das als «Smarthome-Weltsprache» konzipierte Kommunikationsprotokoll Matter. Damit lassen sie sich sehr flexibel in die Smarthome-Systeme der Wahl einbinden und steuern – zum Beispiel mit Apple Home, Google Home oder Samsung SmartThings. Eine Funkzentrale von Bosch ist für diesen Brückenschlag nicht mehr nötig. Es ist üblich, dass sich Smarthome-Hersteller gegenüber anderen Marken abschotten. Und wenn sie sich öffnen, verlangen sie meist, dass man die Originalsoftware und eine Hardwarebox dazwischenschaltet, damit das Zusammenspiel funktioniert. Darauf verzichtet Bosch bei seinen neuen Komponenten.

 

Reolink: WLAN-Kamera mit 4K-Nachtsicht und Daueraufzeichnung

Als Sicherheitskamera-Highlight entpuppte sich die Reolink Altas PT Ultra (links), die nachts 4K in Farbe aufzeichnen kann – und zwar dauerhaft statt nur als Clip. Ein Solarpanel wie bei anderen Kameras ist auch für sie erhältlich. In der dunklen Jahreszeit können WLAN-Überwachungskameras das Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden erhöhen. Reolink ist eine etablierte Adresse für technisch gut ausgestattete Modelle im mittleren Preissegment. Mit seinem neuen Flaggschiff Altas PT Ultra geht der Hersteller aber noch einen Schritt weiter und will technische Massstäbe setzen. Die akkubetriebene Kamera filmt in 4K UHD und das nicht nur als Clip, sondern kontinuierlich. Nachtaufnahmen zeigt sie in Farbe statt in Schwarz-Weiss. Ein eingebauter 20 000-mAh-Akku soll Energie für acht Tage am Stück liefern. Gerade nachts kann es zu Einbrüchen kommen, die man gerne auf Video festgehalten hätte. Farbige und hochauflösende Bilder helfen bei der späteren Aufklärung. Diese Merkmalskombination ist aber noch selten, monochrome HD-Bilder sind nachts die Regel. Auch andere Ausstattungsmerkmale gefallen. So ist eine lokale Speicherung möglich, es fallen keine Cloud-Gebühren an. Auch eine Personen-, Fahrzeug- und Tiererkennung realisiert die Kamerahardware lokal. Und mit einem optionalen Solarpanel soll sogar ein Dauerbetrieb ohne kabelgebundene Aufladung möglich sein – genügend Sonne vorausgesetzt.

 

Google TV Streamer: Die Set-Top-Box als Heimzentrale

Der Technologiekonzern Google hat seine Streaming-Hardware radikal erneuert. Aus einem Puck wird eine grosse Set-Top-Box, die nicht nur das Heimkino, sondern auch Lampen, Steckdosen und andere Smart-home-Geräte steuert. Die Streaming-Hardware ist ein weisser, länglicher Kasten, der in seiner Form an WLAN-Router und in seiner Grösse an Apple TV erinnert. Sie misst 162 × 76 × 27 mm und passt damit gut in ein TV-Möbel, lässt sich aber nicht mehr so diskret verstauen wie die bisherigen Chromecast-Pucks. Auch ohne Gemini-KI soll der Google TV Streamer viele multimediale und smarte Talente bieten. In dem grösseren Gehäuse verbaut der Konzern leistungsfähigere Hardware für Heimkino und Smarthome. Zudem ist der Google TV Streamer so eng mit Pixel- und Android-Geräten vernetzt, dass sich dort gezeigte Inhalte einfach auf den Fernseher spiegeln lassen. Neben der Funktion als Schaltzentrale bietet der Google TV Streamer auch eine Bedienoberfläche, das Google Home Panel. Hier lassen sich per Fernbedienung beispielsweise Videos von Sicherheitskameras abrufen, Lichter dimmen oder Jalousien schliessen.

 

Somfy: Automatisierter Sonnenschutz

Gerade im Herbst, wenn die Tage noch mild und die Nächte kühl sind, bietet funkgesteuerter Sonnenschutz viele Vorteile: Automatisierte Rollläden oder Jalousien steuern die Sonneneinstrahlung über Sensoren oder persönliche Zeitpläne und sorgen dafür, dass die Wärme der Sonne optimal genutzt wird, erklärt Sascha Heusser, Geschäftsführer von Somfy Schweiz. Die Steuerzentrale TaHoma Switch von Somfy arbeitet dabei nahtlos mit Wettersensoren zusammen und regelt die Position der Storen je nach Tageszeit und Wetterlage. In der kalten Jahreszeit kann so die Sonnenenergie als natürliche und kostenlose Wärmequelle genutzt werden, während nachts die Storen automatisch heruntergefahren werden, um Wärmeverluste zu vermeiden. Eine Studie der Industrievereinigung Rollladen-Sonnenschutz-Automation (IVRSA) zeigt, dass je nach Gebäude und Fensterflächenanteil der Heizenergiebedarf durch automatisch gesteuerte Sonnenschutzlösungen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden kann. Durch die einfache Nachrüstung mit funkgesteuerten Systemen amortisieren sich die Kosten innerhalb weniger Jahre. 


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